Hürther
Rudergesellschaft e.V.

Geschichte

Ruderrevier Hürth – Otto-Maigler-See

Aus einer Braunkohlengrube entstand das Ruderrevier Otto-Maigler-See. Um die regionalen Interessen zu befriedigen wurde 1979 die Hürther Rudergesellschaft (HRG) gegründet. Die HRG ermöglicht auch anderen Rudervereinen aus dem Köln Bonner Raum das Training auf dem Otto-Maigler-See. Bereits im Frühjahr 1979 hatte der Verein 100 Mitglieder. Dank der tatkräftigen Unterstützung und dem Organisationstalent der Mitglieder wurden im ersten Jahr eine Steganlage und aus Baracken ein provisorisches Bootshaus am Kloster Burbach errichtet. Erstaunlich waren die sportlichen Aktivitäten im ersten Jahr. Mit geliehenen, geschenkten und gekauften Ruderbooten gab es einen regen Ruderbetrieb auf dem Otto-Maigler-See, wurden Wanderfahrten auf dem Rhein und der Mosel durchgeführt und im Herbst die erste Regatta besucht.

Die Dynamik des Gründungsjahres setzte sich in den folgenden Jahren fort. 1981 wagten wir uns an die erste Sportgroßveranstaltung: Dem „24 Stunden Rudern“ in Hürth. 1987 organisierten wir die erste Regatta. Bis zur Fertigstellung unseres Bootshauses im Jahre 1992 war die Durchführung dieser Sportgroßveranstaltungen mit einem gewaltigen Arbeitsaufwand für die Mitglieder verbunden. Für die Verpflegung und Organisation wurden provisorische Bauten am See errichtet. Der Auf- und Abbau der Regattaanlagen erforderte alleine 200 Arbeitsstunden.

Bis Ende 2000 wurden 32 Sportgroßveranstaltungen durchgeführt.

20 mal – „24 Stunden Rudern“,
1 – Deutsche Meisterschaft für Senior B „Eichkranz“,
1 – Internationale Deutsche Hochschulmeisterschaft,
3 – Landesmeisterschaften und
8 – Regatten „Maitest“ für Leistungsgruppe 1.

Die teilweise beträchtlichen Einnahmen aus den Veranstaltungen brachten die nötigen Finanzmittel für den Bau des neuen Bootshauses. Die größte Enttäuschung erlebten die Mitglieder nach jahrelangen ehrenamtlichen Leistungen: ab 1992 gab es plötzlich strenge Auflagen der „Unteren Landschaftsbehörde“ für die Durchführung der Sportgroßveranstaltungen. Daher stellten wir ab 1996 den Regattabetrieb resigniert ein.

Auch der Bootshausbau stellte uns auf Geduldsproben. Es dauerte 12 Jahre bis die Bauverwaltungen endlich ein Baugrundstück für unser Bootshaus gefunden hatte. 1990 war Baubeginn, 1992 sind wir eingezogen, 1993 war die große Einweihung. Dank der vorzüglichen Planung unseres Mitgliedes und Architekten Armin Heger erfüllt das Bootshaus alle Anforderungen für einen modernen Ruderverein wie Bootshallen, Gymnastikhalle, Kraftraum, Aufenthaltsraum, Sanitärtrakt und einen zusätzlichen Sanitärtrakt für die Sportgroßveranstaltungen oder für Trainingslager anderer Vereine. Dankbar waren wir den Zuschußgebern: dem Land NRW, der Stadt Hürth, dem Landessportbund, dem Kölner Regattaverband und dem Zweckverband Naturpark Kottenforst-Ville für die Verpachtung und Erschließung des Baugrundstückes.

Die sportlichen Leistungen der letzten 20 Jahre können sich sehen lassen: über 1000 Rudersiege, darunter Landes- und Bundessieger im Kinderbereich, Endlaufteilnehmer bei Meisterschaften, Medaillengewinner bei Meisterschaften und Teilnehmer bei Junioren-weltmeisterschaften. Die größten Erfolge erziehlte Judith Obrocki 1999 als Juniorweltmeisterin im Einer und 2000 als Siegerin beim Nations-Cup mit der Hamburger Partnerin Monika Bauer im Doppelzweier.

In jedem Jahr wurden mehrere Wanderfahrten für jung und alt organisiert. Hürther Ruderer ruderten auf Rhein, Mosel, Lahn, Main, Neckar, Donau, Weser, Elbe, Berliner und Hamburger Gewässern, Mecklenburger Seenplatte, Moldau, Comersee, Saöne, französischen und holländischen Kanälen und 2000 als Höhepunkt die Teilnahme an der Vogalonga in Venedig. Auf dem Otto-Maigler-See herrscht immer reger Ruderbetrieb.

Im Winter wird der Hallensport stets sehr gut besucht.

Auch die Geselligkeit kommt nicht zu kurz. Neben An- und Abrudern (häufig mit einer Klubregatta aller unser Bootshaus benutzenden Vereine) gibt es u.a. Sommerfeste, Gründungsfeste, Wandertage, Kulturtage und Dichterlesungen.